DER AMNESTY BRIEFMARATHON 2023 - ein grosser Erfolg

Der Briefmarathon fand vom 15. November bis 22. Dezember 2023 statt  In diesem Zeitraum konnte die AMNESTY GRUPPE LADENBUEG | SCHRIESHEIM wieder ein beachtliches Ergebnis erzielen. 

Insgesamt konnten 1231 unterschriebene Appellbriefe verschickt werden. Davon 905 Appellbriefe aus diversen Aktionen in: Stadtbibliothek Ladenburg, Rathaus Schriesheim, Begegnungszentrum & Cafe Mittendrin in Schriesheim, Olympiakino Leutershausen, nach Adventsgottesdiensten in Ladenburg, Schriesheim, Leutershausen, Weinheim, Dossenheim. 326 Appellbriefe in den Schulen Carl Benz Gymnasium in Ladenburg und Kurpfalz-Gymnasium in Schriesheim.

Wir danken allen Unterstützern und Helfern für ihr Engagement und ihre Solidarität. 

 

Für diese Personen haben wir uns beim Briefmarathon 2023 eingesetzt.

Rocky Myers sitzt seit drei Jahrzehnten in der Todeszelle in Alabama.

Onkel Pabai und Onkel Paul verteidigen ihr angestammtes Land im Norden Australiens

Chaima Issa darf sich nicht öffentlich äußern, weil sie die tunesische Regierung kritisiert hat 

Ahmed Mansoor verbringt schon mehr als sieben Jahre in Einzelhaft in den Vereinigten Arabischen Emiraten 


Amnesty Jahresbericht 2022/23 veröffentlicht: Gewalt und Leid zwingen Menschen zu Flucht und Protest

Millionen Menschen weltweit fliehen und protestieren, weil ihre Menschenrechte verletzt und sie ihrer Lebensgrundlagen beraubt werden. Eine wachsende Zahl von Regierungen unterdrückt mit Gewalt und Überwachung die Versammlungs-, Vereinigungs- und Meinungsfreiheit. Mit diesen zentralen Botschaften wurde Anfang dieser Woche der Amnesty International Report 2022/2023 (AIR) veröffentlicht. Der Bericht dokumentiert die Menschenrechtslage in 156 Staaten. In 85 davon (54 Prozent) setzten Sicherheitskräfte unrechtmäßige Gewalt gegen Protestierende ein. In 79 Ländern wurden Aktivist*innen willkürlich festgenommen (51 Prozent). In 29 Ländern wurde das Recht auf friedlichen Protest eingeschränkt. Unsere Pressemitteilung und alle anderen Informationen zum AIR findest du hier

Der  Amnesty International Report 2022/2023 in englischer Version als Download

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21.11.2023 Eröffnung des BRIEFMARATHONS in Schriesheim

Im Rathaus präsentierte die Amnestygruppe Ladenburg | Schriesheim vier ausgewählte Fälle der diesjährigen weltweiten Menschenrechtsaktion. Die exemplarischen Fälle betreffen die USA, Tunesien, die Vereinigten Arabischen Emirate und Australien. Die am Rathaus ausliegenden Appellbriefe können bis zum 22. Dezember unterschrieben werden. Bürgermeister Christof Oeldorf und Lilo Frenkel(siehe Bild) machten den Anfang und hoffen, daß möglichst viele BürgerInnen aus Schriesheim dem Appell folgen.


15.11.2023 Eröffnung des BRIEFMARATHONS in Ladenburg

In der Stadtbibliothek Ladenburg präsentierte die Amnestygruppe Ladenburg | Schriesheim vier ausgewählte Fälle der diesjährigen weltweiten Menschenrechts- aktion. Die exemplarischen Fälle betreffen die USA, Tunesien, die Vereinigten Arabischen Emirate und Australien. Die am Stand ausliegenden Appellbriefe können bis zum 22. Dezember unterschrieben werden. Bürgermeister Stefan Schmutz (siehe Bild) machte den Anfang und hofft, daß möglichst viele BürgerInnen aus Ladenburg seinem Beispiel folgen.


10.11.2023  Die Amnesty Gruppe Ladenburg | Schriesheim empfiehlt den Film im Olympia-Kino in Leutershausen 

Sieben Winter in Teheran

am So. 12.11.2023 um 18:00 Uhr

am Mi. 22.11.2023 um 20:15 Uhr

 

Zum Jahrestag des Aufstandes der Frauen im Iran 2022

 

Im Sommer 2007 wird Reyhaneh Jabbari von einem älteren Mann angesprochen. Er bittet die Studentin, die als Inneneinrichterin arbeitet, ihm bei der Gestaltung von Praxisräumen zu helfen. Während der gemeinsamen Besichtigung versucht er, sie zu vergewaltigen. Reyhaneh ersticht ihn aus Notwehr. Daraufhin wird sie wegen Mordes verhaftet und zum Tode verurteilt. Sie verbringt sieben Jahre im Gefängnis, während ihre Familie Anwälte engagiert und die Öffentlichkeit über den Fall informiert. Trotz nationaler und internationaler politischer und menschenrechtlicher Bemühungen verweist die iranische Justiz auf das Recht auf Blutrache: Solange Reyhaneh ihre Vorwürfe gegen den Mann nicht zurückzieht, darf seine Familie ihren Tod fordern.

An beiden Filmabenden wird die Amnesty Gruppe Ladenburg - Schriesheim vor Ort sein und Petitionen und Briefe präsentieren, um die MenschenrechtsverteidigerInnen im Iran zu unterstützen.


Am Sa. den 04.November 2023 präsentieren wir im Begegnungszentrum & Cafe "mittendrin" Kirchstraße 4, in Schriesheim in der Zeit von 10:30 bis 12:30 Uhr den aktuellen Fall der Woche, den Sie mit Ihrer Unterschrift vor Ort unterstützen können. 

© Privat

 

Shahnewaz Chowdhury droht eine langjährige Haftstrafe. Der Ingenieur setzt sich für die vom Klimawandel stark betroffene Bevölkerung in der Region Banshkhali an der Küste Bangladeschs ein. Fast jedes Jahr werden hier Häuser und Äcker in Folge von Zyklonen überschwemmt. Nach einem starken Sturm im Mai 2021 erklärte Shahnewaz Chowdhury auf Facebook, der Sturm sei eine Auswirkung des Klimawandels, zu dem das umweltschädliche Kohlekraftwerk von Banshkhali beitrage. Er verurteilte, dass zwölf Menschen bei Protesten gegen das Kraftwerk getötet wurden und rief junge Menschen dazu auf, sich "diesem Unrecht zu widersetzen". Daraufhin reichte das Kraftwerksunternehmen Klage gegen Shahnewaz Chowdhury ein. Er wurde 2021 festgenommen und wegen "Verbreitung falscher und beleidigender Informationen" unter Anklage gestellt. Er verbrachte 80 Tage lang in Haft, bevor er gegen Kaution wieder freikam.

Am 7. August 2023 erklärte die Regierung, dass das repressive Gesetz über die digitale Sicherheit (Digital Security Act, DSA) aufgehoben werden soll, auf dessen Grundlage Shahnewaz Chowdhury angeklagt wurde. Laufende Verfahren sollen jedoch auf der Grundlage eines neuen Cybersicherheitsgesetzes weiterverhandelt werden. Vor diesem Hintergrund entscheiden verschiedene Gerichte momentan über Rechtsmittel, die sowohl Shahnewaz Chowdhury als auch die Staatsanwaltschaft eingereicht hatten. Shahnewaz Chowdhury forderte die Einstellung seines Verfahrens. Sollte er jedoch für schuldig befunden werden, drohen ihm 10 Jahre Haft.


Sa.09. September 2023. Infostand am Altstadtfest in Ladenburg 

 

Auch in diesem Jahr war die Amnesty Gruppe Ladenburg | Schriesheim auf dem Altstadtfest vertreten. Zahlreiche  Besucher fanden den Weg zum Infostand und unterschrieben diverse Appelle: Petition Russland: Angriffskrieg gegen die Ukraine stoppen. Petitionen Indonesien und Honduras: Umweltschützer freilassen mit dem Hinweis auf das neue Menschenrecht sowie die Petition Vietnam unseres speziellen Falls: Freilassung von Tran Huynh Duy Thuc. Die Reaktionen auf unseren Stand waren insgesamt positiv und ermutigend.  

 


Am Sa. den 15.Juli 2023 präsentieren wir im Begegnungszentrum & Cafe "mittendrin" Kirchstraße 4, in Schriesheim in der Zeit von 10:30 bis 12:30 Uhr den aktuellen Fall der Woche, den Sie mit Ihrer Unterschrift vor Ort unterstützen können.  

 

Bild© Amnesty International

 

Oppositionsführerin Maria Kolesnikowa aus Belarus

Die bekannte Oppositionsführerin Maria Kolesnikowa ist seit September 2020 inhaftiert und muss umgehend und bedingungslos freigelassen werden. Sie wird in der Strafkolonie misshandelt, und ihr Gesundheitszustand hat sich erheblich verschlechtert. Seit Mitte Februar darf sie zudem keine Anrufe, Briefe oder Besuche mehr von ihrer Familie oder ihrem Rechtsbeistand erhalten.


20.03.2023 Konzert in Ladenburg- eine Hommage an Leon Cohen

Am Sonntag, den 12. März spielte das „The Leonard Cohen Project“ auf Einladung unserer Gruppe Ladenburg-Schriesheim im Domhof in Ladenburg. „Songs of Love and Hate“. ist ein Studio-Album des kanadischen Musikers und Schriftstellers Leonard Cohen aus dem Jahr 1971. Dieses Thema zieht sich wie ein roter Faden durch beinahe alle seine Werke. Das Duo, Jürgen Gutmann und Manuel Dempfle, spielte vor allem die frühen Lieder Cohens, die ohne große orchestrale Begleitung maßgeblich von der markanten Stimme und Gitarrenbegleitung Cohens geprägt sind. Diese Hommage an einen Ausnahmekünstler wurde um allerlei Anekdoten rund um den Poeten Leonard Cohen ergänzt. Mit über 115 Gästen war das Konzert ausverkauft.

Während des Konzerts haben wir Petitionen zum Unterschreiben ausgelegt. Für unseren Einzelfall, den wir seit drei Jahren betreuen, Tran Huynh Thuc, der sich gewaltlos für Reformen in seinem Land Vietnam eingesetzt hat, für die Geschwister Vahid und Elham Afkari, die sich im Iran an friedlichen Protesten für Freiheit und Menschenrechte beteiligt haben und für die iranisch-deutsche Frauenrechtlerin Nahid Taghavi, die wegen angeblicher Beteiligung an einer “illegalen Gruppe“ und “Propaganda gegen den Staat“ im berüchtigten Evin Gefängnis in Teheran inhaftiert.

Das Konzert fand großen Anklang und erbrachte zudem 140 Unterschriften. Weitere Informationen entnehmen Sie dem Presseartikel der RNZ.


18.03.2023 Amnesty International bei der „Nacht der Bibliotheken“

 

Auf Einladung der Stadtbibliothek beteiligte sich die Amnesty Gruppe Ladenburg- Schriesheim an der „Nacht der Bibliotheken“,  die  am 17. März in der Stadtbibliothek Ladenburg stattfand. Der Abend stand unter dem Motto  „Grenzenlos“ .

 

Bild: Amnesty Sprecherin Bärbel Luppe im Gespräch mit Landtagspräsidentin Sylvia M. Felder und Bürgermeister Stefan Schmutz.

Mit einem Informationsstand informierte die Gruppe  über  das weltweite, Länder übergreifende Engagement von Amnesty International für die Einhaltung der Menschenrechte. Jeweils  um 18.30 und 20.00 Uhr lud die Gruppe zu  einer Lesung ein. Mit und unter Regie von Eva Martin Schneider, Projektleiterin der IG Kultur und Literatur in Heddesheim, lasen Gruppenmitglieder Texte, in deren Fokus Menschen stehen,  denen Menschenrechte verwehrt werden. 


06.02.2023 Klezmer Musik bringt den Zehntkeller in Schriesheim zum Klingen

Die Amnesty Gruppe Ladenburg | Schriesheim hatte eingeladen und viele kamen, um einen beschwingten Abend zu erleben. Das Klezmer Quartett, das sind Holger Teichert - Klarinette, Johannes Stange -  Trompete, Roland Döhringer am Kontrabass und Marcus Armani – Gitarre haben mit ihrem Mix aus Gypsy-Jazz & Klezmer Musik das Publikum begeistert. Weitere Informationen entnehmen Sie dem Presseartikel der RNZ.

 


28.01.2023 Briefmarathon 2022 ein großer Erfolg

Auch 2022 ist der Briefmarathon in Deutschland wieder gewachsen. Es konnten 390.200 Briefe und E-Mails im vergangenen Winter für die Menschen gesammelt werden, deren Menschenrechte verletzt wurden. Den Löwenanteil hat mit 244.715 Briefen auch diesmal wieder der Briefmarathon an Schulen beigetragen. Auch international nahm die Teilnahme am Briefmarathon wieder zu: Menschen in aller Welt verschickten ca. 5 Millionen Briefe und E-Mails. Vielen Dank an alle, die dabei waren! 

 

 

Beim Briefmarathon 2022 konnte die Amnesty Gruppe Ladenburg | Schriesheim 1174 Briefe (Vorjahr 814) sammeln und verschicken. In den Schulen in Ladenburg und Schriesheim waren es zusätzlich 517  Briefe (Vorjahr 336). Damit wurden unsere Erwartung bei weitem übertroffen. 

 Das erfolgreiche Ergebnis haben wir den vielen Bürgern der Region und den engagierten Mitgliedern der Amnesty Gruppe zu verdanken.   

Die Adressaten der Schreiben waren die Regierungen von Honkong, Iran, Kuba, Marokko, Simbabwe .Den exemplarisch ausgewählten Personen ist gemeinsam, dass sie wegen friedlicher Proteste, freier Meinungsäußerungen und als Verteidiger von Menschenrechten zu langjährigen Haftstrafen verurteilt wurden.

 

Welche Aktivitäten haben zu dem Erfolg beigetragen?

In Ladenburg lagen die Briefe vom 28. November bis zum 21. Dezember in der Stadtbibliothek aus. In Schriesheim im Begegnungszentrum & Cafe "mittendrin" haben wir bei Veranstaltungen die Besucher direkt angesprochen.

Sowohl in Schriesheim als auch  in Ladenburg werden wir von den Bürgermeistern unterstützt, die gemeinsam mit uns jährlich zur Beteiligung am Briefmarathon öffentlich aufrufen.

Weitere Aktionsorte sind die Gottesdienste in Ladenburg, Leutershausen, Weinheim und Dossenheim.  Regelmäßig stellen wir an einem Adventsgottesdienst  den Briefmarathon vor und bitten um Unterschriften.

In Kooperation mit unserer Gruppe zeigt das Olympia-Kino in Leutershausen seit einigen Jahren am 10. Dezember einen Film zu einem menschenrechtsrelevanten Thema.  Diese Filmvorführungen nutzen wir zur Beteiligung am Briefmarathon einzuladen und haben in diesem Jahr zudem  eine Petition zur Freilassung von Julian Assange ausgelegt.

 Ein wichtiges Anliegen ist uns die Menschenrechtsbildung. Im Kurpfalz Gymnasium in Schriesheim und im Carl Benz Gymnasium in Ladenburg ist  die Zeit des Briefmarathons inzwischen ein fester Termin im Schulkalender für unseren Unterrichtsbesuch.  In diesem Zeitraum  gehen wir in die Schulen, klären über die Menschenrechte auf und  stellen die Menschenrechtsorganisation Amnesty International vor. Viele der Schüler*innen beteiligen sich mit ihrer Unterschrift am Briefmarathon. 

In diesem Jahr profitierten zudem wir von zwei Ereignissen, die am 10. und 11. Dezember in Ladenburg stattfanden und Öffentlichkeit anzogen. Am 10. Dezember wurde in Ladenburg der Ort der Menschenrechte eingeweiht, und am nächsten Tag gab  es eine Demonstration gegen  das brutale Vorgehen des Regimes in Iran. An beiden  Ereignissen haben wir aktiv teilgenommen  und um Beteiligung am Briefmarathon mit Erfolg geworben.

 

Fazit:  Der Briefmarathon in diesem Jahr war für unsere Gruppe wieder eine sinnstiftende  und erfolgreiche Aktion, nicht nur was die Zahlen anbetrifft. Alle Mitglieder waren motiviert,  haben sich persönlich eingebracht und auch in ihrem persönlichen Umfeld um Unterschriften geworben.  


17.01.2023  Die Amnesty Gruppe Ladenburg | Schriesheim empfiehlt und unterstützt die Iran Filmreihe im Olympia-Kino in Leutershausen

Im  Januar und Februar zeigt das Olympia-Kino Leutershausen im Abstand von ca. 14 Tagen vier Filme zum Thema "Iran". Sie werden jeweils freitags (20.15 Uhr) und sonntags (18 Uhr) gezeigt. An den Freitag-Terminen wird ein iranischer Gast als Gesprächspartner*in anwesend sein, der im deutschen Exil lebt. Die Filmreihe hat am 6. Januar mit dem Film "Drei Gesichter" von Jafar Panahi begonnen. 

 Am kommenden Freitag, 20.01. wird "Mitra"  gezeigt. Dieser Film thematisiert die Situation von Exil-Iranern.
Die Schatten der Vergangenheit liegen auch Jahrzehnte später schwer auf der Hauptfigur in Kaweh Modiris Drama „Mitra“, das auf dem Leben der Mutter des iranisch-niederländischen Regisseurs basiert. Jasmin Tabatabai spielt darin eine Frau, die vor Jahrzehnten nach der Hinrichtung ihrer Tochter den Iran verlassen hat und sich nun zwischen Rache und Vergebung entscheiden muss.

Gäste: Sahar Memar & Anahita Azizi („Frauen Leben Freiheit Rhein-Neckar“), Bonyad Bastanfar (Mitbegründer von „Be Our Voice Iran“).

 

 

Im Februar,  am 03.02.  geht es weiter mit "Teheran Tabu" von Ali Soozande.  Der Animationsfilm über  Freiheit, Sex und Selbstverwirklichung im islamischen Gottesstaat Iran wurde mit realen Schauspielern gedreht und mit Hilfe von Motion Capture und Rotoskopie verfremdet. Abschließend, am 17.02. 2023,  läuft der Film  "Born in Evin".  Regisseurin und Schauspielerin Maryam Zaree erzählt von der Suche nach den gewaltvollen Umständen ihrer Geburt in einem der berüchtigtsten politischen Gefängnissen der Welt.